Die Ausbildung unserer Mitglieder

Bei der Feuerwehr gibt es Lehrgänge für jedes Fachgebiet. Allein die drei Staatlichen Bayerischen Feuerwehrschulen bieten mehr als 60 verschiedene Kurse an. Wir wollen Ihnen hier die wichtigsten kurz vorstellen.

Die Ausbildung auf Feuerwehrebene:

Modulare Truppausbildung (MTA)
Die Modulare Truppausbildung ist die Grundausbildung der Feuerwehr, die jeder aktive Feuerwehrmann zu durchlaufen hat. Sie ist modular aufgebaut, so dass sie jeder Feuerwehr, unabhängig von deren Ausstattung gerecht wird. Diese Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit den 10 Feuerwehren des Kreisbrandmeisterabschnitts 5/1, zentral bei den Feuerwehren Nandlstadt und Zolling durchgeführt. Die MTA endet mit der Qualifikation Truppführer und besteht aus folgenden Modulen:
Basismodul
in diesem Modul werden fahrzeugunabhängig grundlegende Tätigkeit für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz vermittelt. Das Basismodul beinhaltet auch notwendiges Wissen für die spätere Verwendung als Truppführer und beinhaltet die
Sprechfunker-Qualifikation
Sprechfunkgeräte sind das wichtigste Kommunikationsmittel bei der Feuerwehr. In der Sprechfunkausbildung werden folgende Ausbildungsinhalte vermittelt:
»  Rechtliche Grundlagen des Sprechfunkverkehrs
»  Physikalische und technische Grundlagen
»  Gerätekunde an verschiedenen Sprechfunkgeräten
»  Formaler Sprechfunkverkehr
Ausbildungs- und Übungsmodul
Im Anschluss an das Basismodul nehmen die Feuerwehranwärter über 2 Jahre am regelmäßigen Übungsbetrieb der Feuerwehr teil. Hier werden einzelne Tätigkeiten geübt und in Einsatzübungen vertieft.
Ergänzungsmodule
Je nach örtlichen Anforderungen und Ausrüstung legt der Kommandant der jeweiligen Feuerwehr noch erforderliche Module fest.
Truppführer-Qualifikation
Die Modulare Truppausbildung endet mit einer Abschlussprüfung zum Truppführer. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Teil, einem praktischen Teil als Truppaufgabe und einer Einsatzübung in Staffel- oder Gruppengröße.

                 

Lehrgänge auf Landkreisebene:

Atemschutzgeräteträger
Der Bereich Atemschutz hat innerhalb der Feuerwehr in den letzten Jahrzehnten einen immer höheren Stellenwert bekommen.
Durch den ständig wachsenden Einsatz von Kunststoffen in allen Bereichen des täglichen Lebens ist an eine gezielte und sichere Brandbekämpfung ohne Atemschutz nicht mehr zu denken. Auch ständig steigende Erfordernisse im Bereich "Technische Hilfeleistung", in der Industrie oder bei Gefahrguttransporten machen die Verwendung von Atemschutzgeräten unbedingt erforderlich.
Voraussetzung für diesen Lehrgang ist körperliche Fitness und eine medizinische Tauglichkeitsuntersuchung, die alle drei Jahre wiederholt werden muss.
Der Lehrgang umfasst folgende Ausbildungspunkte:
»  Atmung, Sauerstoffmangel und Atemgifte
»  Funktion und praktische Handhabung von Atemschutzgeräten
»  Anforderungen an Atemschutzgeräteträger
»  Einsatzgrundsätze, Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeit
»  Praktische Übungen mit Atemschutzgeräten

Feuerwehrsanitäter
Sie sind im Ernstfall die Erstversorger der verletzten Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Am Unfallort unterstützen die Feuerwehrsanitäter den Rettungsdienst bei der Behandlung der Verletzten. Sie helfen beim Patiententransport und betreuen die leicht- oder nicht verletzten Personen. Bei Einsätzen und Übungen stellen sie die Sanitäts-Bereitschaft für die eigene Truppe wie z.B. für die Atemschutzgeräteträger. Die Feuerwehrsanitäter sollen keine Konkurrenz für die Rettungsorganisationen sein, sondern bei größeren Unfällen eine wertvolle Unterstützung.
Bei der Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter wird folgendes vermittelt:
»  Kenntnisse des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmungsorgane
»  Kenntnisse von Bewegungsapparat und Nervensystem
»  Wundversorgung, Vergiftungen, Traumatraining
»  Gynäkologische Notfälle, Infektionskrankheiten, Hygiene
»  Reanimation, Bauchverletzungen
»  Vorbereitung von Infusion und Injektion
»  Retten aus Höhen und Tiefen, Transport von Verletzten
Die Ausbildungsdauer beträgt 80 Stunden und endet mit einer schriftlichen-
und praktischen Prüfung.

Maschinist für Feuerwehrfahrzeuge
Der Maschinist ist nicht nur Fahrer der Lösch-, Hubrettungs- und Sonderfahrzeuge sondern er muß auch die verschiedenen Feuerlöschpumpen und kraftbetriebenen Sonderaggregate bedienen können. Weiter hilft er bei der Herausgabe der Gerätschaften und ist für die vollständige Beladung der Feuerwehrfahrzeuge verantwortlich.
Im Lehrgang werden folgende Themen behandelt:
»  Rechtsgrundlagen, Straßenverkehrsrecht, UVV
»  Motorenkunde
»  Feuerlöschkreiselpumpe: Aufbau, Funktion, Bedienung, Fehlersuche
»  Physikalische Zusammenhänge bei der Wasserentnahme
»  Löschwasserentnahmestellen, Löschwasserförderung
»  Geräte und Armaturen, kraftbetriebene Geräte

                 

Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehrschulen:

An den Feuerwehrschulen werden, neben vielen anderen Kursen, vor allem die Lehrgänge für die Führungsdienstgrade abgehalten.

Gruppenführer und Zugführer
sind die Führungskräfte der Feuerwehr und befehligen die taktischen Einheiten. Sie erkunden die Lage an der Einsatzstelle, entscheiden über die notwendigen Maßnahmen und haben die Fürsorgepflicht über ihre Mannschaft. Bei einem selbständigen Einsatz ihrer Einheit haben sie die Funktion eines Einsatzleiters.
Gruppen- und Zugführer werden in ein- bzw. zweiwöchigen Vollzeitlehrgängen ausgebildet.

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